DER GRÜNHORN ACADEMY PODCAST
#1 EINSATZ VON CANNABIS BEI ADHS
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Das Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom, kurz ADHS, stellt eine der häufigsten psychischen Störungen dar und ist durch die Kernsymptome Aufmerksamkeitsstörung und Hyperaktivität bzw. Impulsivität gekennzeichnet. Die Probleme treten in der Regel vor dem 7. Lebensjahr auf. Die Behandlung umfasst eine Verhaltenstherapie, die Beratung von Angehörigen und Betroffenen und medikamentöse Therapie. Wir haben mit einem ADHS-Patienten über seine Erfahrungen mit medizinischem Cannabis gesprochen. Er beschreibt in unserem Grünhorn Academy Podcast sehr offen seinen Weg zu einem selbstbestimmten, erfüllten Leben dank des Einsatzes von medizinischem Cannabis. Zu finden unter Grünhorn Academy auf Spotify, Apple Podcast und Podcast.de. Wenn Sie mehr zum Einsatz von Medizinalcannabis bei ADHS und zu aktuellen Studien in diesem Zusammenhang erfahren möchten, können Sie den vollständigen Beitrag hier nachlesen.
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Die Grünhorn Academy stellt jeden Monat aktuelle Veröffentlich-ungen aus dem Bereichen Medizinalcannabis vor. Dieses Mal geht es zum einen um eine Befragung zum Einfluss von Cannabis bei entzündlichen Darmerkrankungen und zum anderen um einen Fallbericht über die Auswirkung von CBD auf die Kognition. |
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Einfluss von Cannabis auf entzündliche Darmerkrankungen Entzündliche Darmerkrankungen sind chronische Erkrankungen mit unbekannter Ursache oder Heilung. Viele Patienten haben sich alternative Behandlungsstrategien gesucht, beispielsweise eine Cannabis-Therapie. 162 Patienten, die die Klinik der Universität von Puerto Rico in San Juan (USA) besuchten, nahmen an einer anonymen Befragung teil: 37% der Befragten gaben an, Cannabis einzunehmen, wobei 63% von ihnen damit unterschiedliche Symptome ihrer Darmerkrankung linderten. Fast drei Viertel der Cannabisverwender (73,3%) gaben an, über die Cannabis-Therapie mit ihrem Arzt gesprochen zu haben. Die meisten von ihnen sahen eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome (85,7%). Trotz der Symptomlinderung und der Wahrnehmung des Nutzens hatte fast die Hälfte der Verwender die Cannabistherapie im Verlauf der Zeit aus verschiedensten Gründen eingestellt. Die Forscher resümieren, dass ihre Studie die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen und die Verstärkung von Aufklärungsprogrammen für Patient:innen und Ärzt:innen unterstreicht.*
Auswirkung von CBD auf die Kognition Ein 19-jähriger Patient wurde im Kölner Früherkennungs- und Therapiezentrum für psychische Krisen vorstellig. Er zeigte einen deutlichen Rückgang der kognitiven Fähigkeiten, verbunden mit Anhedonie, Ambivalenz, sozialem Rückzug, Spracharmut und kurzen, intermittierenden psychotischen Symptomen (Wahnvorstellungen und Halluzinationen). Die Ärzte verabreichten ihm nach eingehender Diagnostik 600 mg CBD über einen Zeitraum von 4 Wochen und untersuchten die Wirkung auf die Psychopathologie und die zerebrale Glukoseverwertung. Es konnten keine relevanten Nebenwirkungen, aber eine signifikante klinische Verbesserung beobachtet werden. Mittels Positronen-Emissions-Tomographie wurde ein erheblicher Anstieg der Glukoseaufnahme in verschiedenen Hirnregionen beobachtet. Dieser Befund deutete daraufhin, dass CBD die zerebrale Glukoseverwertung möglicherweise durch Aktivierung des PPAR-γ-Rezeptors verbessern kann. Die Forscher schlussfolgerten, dass dieser Mechanismus einen neuen innovativen Behandlungsansatz darstellen könnte, insbesondere angesichts der Tatsache, dass viele Menschen mit Hochrisikopsychosen und früher Psychose nicht wesentlich von den derzeitigen psychopharmakologischen Interventionen profitieren.**
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Medizinisches Cannabis kann mit zahlreichen anderen Medikamenten wechselwirken und sowohl zu deren Wirkungsverlust, aber auch zu Wirkverstärkung bzw. Wirkverlängerung führen. In diesem Zusammenhang sind ebenso verstärkte Nebenwirkungen oder gar Überdosierungen möglich. Daher ist es von großer Bedeutung die Vielzahl an Interaktionen von Medizinalcannabis und anderen Arzneimitteln zu betrachten. Den vollständigen Beitrag können Sie hier nachlesen.
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Erklärbroschüre Wir möchten Sie beim Ausfüllen des Antrages auf Kostenübernahme der Therapie mit Medizinalcannabis unterstützen und haben einige Tipps und Infos für Sie in unserer Ausfüllhilfe zusammengestellt.
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Wenn Sie weitere Fragen, Anmerkungen oder Wünsche haben können Sie sich jederzeit an medical@gruenhorn.de wenden.
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* Velez-Santiago, A. et al.: A Survey of Cannabis Use among Patients with Inflammatory Bowel Disease (IBD). Int. J. Environ. Res. Public Health, 2023, 20(6), 5129 ** Koethe, D. et al.: Cannabidiol enhances cerebral glucose utilization and ameliorates psychopathology and cognition: A case report in a clinically high-risk mental state. Front. Psychiatry, 2023, 14, 1088459. Haftungsausschluss: Dieser Newsletter ist nur für Bildungszwecke gedacht und stellt keinen Ersatz für eine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung dar. Wenden Sie sich immer an Ihre Ärztin und Ihren Arzt oder eine andere zugelassene medizinische Fachkraft. |
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