ENDOMETRIOSE & CANNABIS

 
UngefĂ€hr jede 10. Frau leidet an Endo-metriose – einer chronischen Erkrankung, bei der Gewebe im Bauchraum wĂ€chst, das der GebĂ€rmutter-schleimhaut Ă€hnelt. Betroffene Frauen leiden hĂ€ufig auch außerhalb der Periode unter starken Schmerzen, psychischen Belastungen und dem allgemeinen UnverstĂ€ndnis. Diese Erkrankung beeintrĂ€chtigt die Lebens-qualitĂ€t der Frauen enorm, zumal die konventionelle Therapie mit Schmerz-mitteln und Hormonen auch meist einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit hat. 
 
 
die konventionelle Therapie mit Schmerz-mitteln und Hormonen auch meist einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit hat. Die Erfahrungen der Frauen in der Behandlung ihrer Krankheit und wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass medizinisches Cannabis eine sehr effektive Therapie darstellen kann. Aufgrund des ganzheitlichen Ansatzes kann die Cannabis-Therapie eine Linderung verschiedener Symptome der Endometriose schaffen. Den vollstĂ€ndigen Beitrag können Sie hier nachlesen.
 
Wenn Sie mehr zum Einsatz von Medizinalcannabis bei Endometriose und zu aktuellen Studien in diesem Zusammenhang erfahren möchten, können Sie den vollstÀndigen Beitrag hier nachlesen.
Zum Einsatz von Cannabis bei Endometriose

JOURNAL CLUB

 
 
Die GrĂŒnhorn Academy stellt jeden Monat aktuelle Veröffentlichungen aus dem Bereichen Medizinalcannabis vor.
Dieses Mal geht es zum einen um den Einsatz von Cannabis bei der Parkinson-Krankheit und zum anderen um den Nutzen von Nabilon zur Behandlung von anhaltendem Erbrechen bei Magen-Darm-Erkrankungen.
 
Cannabistherapie bei der Parkinson-Erkrankung
In einer retrospektiven Studie an der University at Buffalo School of Pharmacy and Pharmaceutical Sciences (USA) wurden die Auswirkungen von Medizinalcannabis auf die symptomatische Behandlung von 69 Patient:innen mit Parkinson untersucht. 60 Patienten stellten nach Beginn der Cannabistherapie eine Verbesserung mindestens eines Symptoms fest. Zu den Symptomen mit der hĂ€ufigsten Verbesserung gehörten KrĂ€mpfe/Dystonie, Schmerzen, SpastizitĂ€t, Appetitlosigkeit, Dyskinesie und Tremor. Nach Beginn der Cannabis-Behandlung konnten 56 % der Opioidkonsumenten (n = 14) ihre Opioiddosis verringern oder einstellen, wobei die durchschnittliche Tagesdosis an Morphin-Milligramm-Äquivalenten von 31 bei Studienbeginn auf 22 bei der letzten Nachuntersuchung sank. Die Einnahme von Cannabis wurde gut vertragen, es wurden keine schwerwiegenden Nebenwirkungen gemeldet, und die Therapieabbruchrate aufgrund von Nebenwirkungen war gering (n = 4). Die Forscher schlussfolgerten, dass Medizinalcannabis die motorischen und nicht-motorischen Symptome bei Patienten mit Morbus Parkinson verbessern und eine Reduzierung der gleichzeitigen Einnahme von Opioiden ermöglichen kann.
Aladeen, T. S., Mattle, A. G., Zelen, K., Mesha, M., Rainka, M. M., Geist, T., Myers, B., & Mechtler, L. (2023). Medical Cannabis in the Treatment of Parkinson's Disease. Clinical neuropharmacology, 46(3), 98–104.
Nutzen von Nabilon zur Behandlung von anhaltendem Erbrechen bei Magen-Darm-Erkrankungen
Sieben Patienten (medianes Alter: 25 Jahre), denen Nabilon in der St. Mark's Darm-Rehabilitationseinheit (UK) aufgrund von refraktĂ€rem Erbrechen infolge von gastrointestinaler DysmotilitĂ€t verschrieben wurde, wurden retrospektiv ĂŒberprĂŒft. Zurgundeliegende Erkrankungen waren:  Gastroparese, Morbus Crohn, Nebenniereninsuffizienz und DarmdysmotilitĂ€t. Alle Patienten hatten zuvor Antiemetika oder Prokinetika erhalten, die jedoch nicht die erwĂŒnschte Besserung brachten. Die Patient:innen erhielten 1 bzw. 2 mg Nabilon tĂ€glich. Der Median der Behandlungsdauer betrug 9 Tage. Bei 3 Patient:innen kam es zu einer Verbesserung der Symptome. Was die Nebenwirkungen betrifft, so berichteten 4 Patient:innen ĂŒber ein Auftreten von Kopfschmerzen, Benommenheit, SchlĂ€frigkeit, Schwindel oder Halluzinationen unter der Behandlung. Die Forscher schlussfolgerten, dass Nabilon die Symptome bei fast der HĂ€lfte der Patient:innen verbesserte, obwohl bei mehr als 50 % unerwĂŒnschte Wirkungen auftraten. Nabilon könnte bei Patient:innen mit schwer zu behandelndem Erbrechen eine vorĂŒbergehende Maßnahme darstellen. Nebenwirkungen sollten in Betracht gezogen werden.
Olmedo Moreno, C., Holman, R., Naghibi, M., Donnelly, S., Culkin, A., Malcom, L., Vernon, N., & Gabe, S. (2023). Usefulness of nabilone as an antiemetic in persistent vomiting due to refractory gastrointestinal disorders. Revista espanola de enfermedades digestivas, 10.17235/reed.2023.9719/2023. Advance online publication.

WISSEN

Die Anwendung von medizinischem Cannabis ĂŒbt einen direkten, vielfĂ€ltigen Einfluss auf die NervenaktivitĂ€t des Menschen aus. Es gibt zwei unterschiedliche Nervensysteme: Zum einen das zentrale Nervensystem mit einer vergleichsweise hohen Anzahl an Cannabinoid-Rezeptoren (CB-Rezeptoren), und zum anderen das periphere Nervensystem mit einer deutlich geringeren Dichte an CB-Rezeptoren.

Wie beeinflusst THC die neuronale Kommunikation und SignalĂŒbertragung? Wie genau verringert es die Freisetzung von Neurotransmittern? Welchen Einfluss hat CBD auf das zentrale Nervensystem? Antworten auf diese und noch weitere Fragen erhalten Sie im ausfĂŒhrlichen Beitrag auf unserer Website.

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PRAXISHILFE

Im heutigen Newsletter möchten wir ĂŒber die Vorgaben zum Thema „Reisen mit Cannabis“ informierten. Leider gibt es keine lĂ€nderĂŒbergreifende, einheitliche Bestimmung zur Mitnahme von medizinischem Cannabis. Wir haben in einem Beitrag die wichtigsten Hinweise aufgelistet, die vor Reiseantritt zu beachten sind.

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