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ABBAU VON CANNABINOIDEN & MULTIPLE SKLEROSE
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- CME-Veranstaltung: Weiterbildung am 12.06.24 zum Thema Cannabis
- Abbau von Cannabinoiden: Wie werden THC und CBD abgebaut?
- Welt-MS-Tag: Cannabis-Arzneimittel zur begleitenden Therapie von Multiple Sklerose
- Studie: Wirkung von Cannabis bei Depressionen
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Abbau von Cannabinoiden im menschlichen Körper
Cannabinoide gelangen über verschiedene Wege in den Körper und reichern sich aufgrund ihrer Fettlöslichkeit im Fettgewebe an. Dort werden sie langsam wieder in den Körper abgegeben, was zu einer vergleichsweise langen Halbwertszeit führt. Ein wichtiger Aspekt bei der Erforschung von Cannabinoiden ist ihr Abbau im menschlichen Körper, da dies Auswirkungen auf ihre Wirkungsdauer und potenzielle Nebenwirkungen haben kann.
Wie THC und CBD abgebaut werden, welche Enzyme beteiligt sind und wie lange Cannabinoide im Blut nachweisbar sind, können Sie hier nachlesen!
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Multiple Sklerose und Cannabis
Anlässlich des Welt-Multiple Sklerose-Tages in diesem Monat liegt der Fokus auf dem Einsatz von Cannabinoid-haltigen Arzneimitteln bei MS. Multiple Sklerose ist eine chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems und wird durch einen Autoimmunangriff auf das Gehirn und das Rückenmark verursacht. Weltweit sind ca. 1,8 Millionen Menschen von MS betroffen. Darunter zählen vor allem Frauen und junge Erwachsene.
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Betroffene berichten über eine Vielzahl an Symptomen, darunter Sehstörungen, Schwierigkeiten beim Gehen und Gleichgewichtsstörungen, Müdigkeit sowie Muskelverspannungen und Schmerzen. Typische Begleiterscheinungen sind auch Taubheitsgefühle oder Schwäche in den Armen und Beinen. Die damit einhergehende Beeinträchtigung der Lebensqualität sowie Veränderungen in der Hirnstruktur führen außerdem häufig dazu, dass Betroffene unter Depressionen leiden. Auf der Suche nach neuen Therapiemethoden wird in aktuellen Forschungen das therapeutische Potenzial von medizinischem Cannabis zur Behandlung spezifischer MS-Symptome untersucht
Welche Studien und Forschungsergebnisse es auf diesem Gebiet gibt, können Sie hier nachlesen!
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Die Grünhorn Academy stellt jeden Monat aktuelle Veröffentlichungen aus dem Bereich Medizinalcannabis vor. Dieses Mal stellen wir Ihnen einen Review zur therapeutischen Wirkung von CBD sowie einer in Deutschland durchgeführten Studie zur Wirkung von Cannabis bei Depressionen.
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CBD als wirksames Therapeutikum bei neurologischen und neuropsychiatrischen Erkrankungen
CBD hat eine entzündungshemmende und heilende Wirkung bei neuropathologischen Zuständen gezeigt, und es weist therapeutische, apoptotische, anxiolytische und neuroprotektive Eigenschaften auf. Es fehlen jedoch noch weitere Informationen über die Reaktionen und die Fähigkeit von CBD, hirnbezogene Störungen zu lindern und die damit einhergehende Neuroinflammation. Diese Übersichtsarbeit umfasst 170 Studien und kommt zu dem Schluss, dass CBD ein wirksamer Antagonist gegen proinflammatorische Zytokine und den Zytokinsturm, der mit neurologischen Infektionen/Erkrankungen einhergeht, sein kann. CBD reguliert darüber hinaus Adenosin/oxidativen Stress und unterstützt die Herunterregulierung von TNF-α, die Wiederherstellung der BDNF-mRNA-Expression und die Wiederherstellung des Serotoninspiegels. Somit ist CBD effektiv an der Unterdrückung des Immunsystems und Entzündungshemmung beteiligt.
Omotayo OP, Lemmer Y, Mason S. A narrative review of the therapeutic and remedial prospects of cannabidiol with emphasis on neurological and neuropsychiatric disorders. J Cannabis Res. 2024 Mar 18;6(1):14.
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Medizinisches Cannabis lindert Beschwerden chronischer, therapieresistenter Depressionen
Eine Studie der LVR-Universitätsklinik Essen untersuchte, ob medizinisches Cannabis bei schweren depressiven Störungen (MDD) helfen kann. 59 Personen (72,9% Männer) wurden über 18 Wochen beobachtet. Zu Beginn lag der durchschnittliche Schweregrad der Depression bei 6,9 Punkten, am Ende der Studie sank dieser auf 3,8 Punkte. Die Hälfte der Teilnehmenden verzeichnete eine Reduktion der Depression um über 50%, und die Abbrecherquote lag bei 22%.
Etwa ein Drittel der Teilnehmenden berichtete über leichte Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Übelkeit, aber keine schweren Nebenwirkungen wurden beobachtet. Der Erstautor, Dr. Michael Specka, betonte, dass weitere kontrollierte Studien nötig sind, um diese ersten positiven Ergebnisse zu bestätigen
Specka M, Bonnet U, Schmidberg L, Wichmann J, Keller M, Scholze C, Scherbaum N. Effectiveness of Medical Cannabis for the Treatment of Depression: A Naturalistic Outpatient Study. Pharmacopsychiatry. 2024 Mar;57(2):61-68
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UNTERSTÜTZUNG IM PRAXISALLTAG
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Neues Wissen von Fall zu Fall
In der Webinarreihe „Case Conference“ der Medical Tribune stehen die Patient:innen und ihre Krankengeschichten im Vordergrund, denn die Wissensvermittlung erfolgt anhand konkreter Kasuistiken.
Wir laden Sie ein, am 12.06.2024 um 16 Uhr an der CME-zertifizierten Online-Weiterbildung teilzunehmen.
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- Dr. med. Artur Schikowski (u.a. FA für Neurologie): Praxisfälle zur Therapie des neuropathischen Schmerzes mit Cannabinoiden
- Dr. med. Thomas Schramm (u.a. FA für Innere Medizin): Praxisfälle zur Therapie funktioneller Herzrhythmusstörungen
- Prof. Dr. med. Hans-Georg Predel (u.a. FA für Innere Medizin): Praxisfälle zur Therapie der arteriellen Hypertonie
- Dr. med. Viktor Czaika (u.a. FA für Innere Medizin): Praxisfälle zur Therapie von Hauterkrankungen
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Weitere Informationen zur Veranstaltung und die Anmeldung finden Sie hier:
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Wenn Sie weitere Fragen, Anmerkungen oder Wünsche haben können Sie sich jederzeit an medical@gruenhorn.de wenden.
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Dr. Nadine Herwig Leiterin der Grünhorn Academy Biochemikerin
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